Viele der Ohrgeräuschgequälten fragen: "Warum gerade Ich?"
Häufig trifft Tinnitus Menschen, die besonders viel von sich fordern oder sich selbst unter Stress setzen (Perfektionisten, Manager, "Workoholics" ... ).
Auch große schöpferische Geister wie Martin Luther, Ludwig von Beethoven oder Vincent van Gogh, der sich angeblich wegen des quälenden Ohrgeräusches sogar ein Ohr abschnitt, litten unter Tinnitus.
Smetana stellt in seiner "Moldau-Komposition" seinen Tinnitus als hohen Geigenton in einem Streichquartett dar.
Die Ohrgeräusche wurden schon in der Antike beschrieben, sie galten als "Stimmen der Götter"!
In der heutigen Gesellschaft wird häufig gefordert, negative Gefühle, wie Angst, Ärger, Groll, Enttäuschung oder Trauer zu unterdrücken. Jeder hat nach dem Leistungsprinzip zu funktionieren. Viele Konten schreiben rote Zahlen, aber schreiben unsere Seelen in der heutigen Zeit nicht viel gravierendere rote Zahlen?
Die überaus nützliche WarnfunktionTinnitus lässt die Betroffenen aufhorchen.
Laut statistischen Untersuchungen erkranken Tinnitus-Betroffene sehr selten an Herzinfarkt. Warum? Durch das Ohrgeräusch wird der Patient ermahnt, mehr seiner inneren Stimme zu lauschen, Stress zu reduzieren und den Blick im optimalen Fall mehr den wesentlichen Dingen des Lebens zuzuwenden.
Tinnitus kann also als "Hilfeschrei der Seele" gesehen werden, als Chance für den Betroffenen, sein Leben neu zu überdenken und zu gestalten.